Am Samstagabend lies die TG Allgäu im sechsten Wettkampf der Saison gegen die Gäste des USC München nichts anbrennen. Das Ziel für den letzten Heimwettkampf war klar: Ein Sieg mit bestmöglicher Geräteausbeute, um sich im rechnerischen Duell gegen Wangen und Unterföhring weiter an der Tabellenspitze abzusetzen. Am Ende siegte die TG Allgäu mit 64:23 und konnte fünf der sechs Geräte für sich entscheiden.
Beide Teams starteten gut in den Wettkampf und gingen mit einem 8:3 am Boden für die TGA an das Pauschenpferd. Am Pferd mussten jeweils zwei Turner der Allgäuer und der Münchner das Gerät verlassen, der Gerätesieg ging knapp an die TGA. Bedingt durch Unsicherheiten verlor das Ringe Quartett der Allgäuer das erste Mal in der Saison das Gerät, sodass sich die Mannschaften mit einem Punktestand von 23:16 für die Gastgeber in die Halbzeitpause begaben. Spätestens nach dem Sprung, welches mit 15:2 an die Hausherren ging, fand die Mannschaft um Kapitän Urbin ihren Rythmus wieder und siegte ebenso souverän am Barren mit 13:0 und am Reck mit 13:4. Der Topscorer des Tages wurde mit 17 Scorepunkten Kilian Krapp. Damit bleibt er auch Führender in der Topscorer-Tabelle der 3. Bundesliga im Fernduell mit dem Unterföhringer Miggitsch. Im November ist Spannung mit Blick auf die anstehenden Aufgaben für die Allgäuer geboten. Am Wochenende kommt es zum abschließenden Ligakracher: Erster gegen Zweiter, die TG Wangen-Eisenharz empfängt die Nachbarn aus dem Allgäu.
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Mit einem Blick auf die Tabelle, würde die TG Allgäu mit einem Sieg klarer Spitzenreiter bleiben, die Meisterschaft zum zweiten Mal in Folge holen und zum Aufstiegsfinale reisen. Das würde im Umkehrschluss auch bedeuten, dass Wangen, bei einem wahrscheinlichen Sieg der Unterföhringer bei der WTG Heckengäu nur noch auf Platz drei stünde und damit nicht die Chance hätte am Aufstiegsfinale teilzuhaben. Bei einer Niederlage der TGA, jedoch zwei gewonnen Geräten, würde es für die TG Allgäu gerätepunkttechnisch dennoch reichen, die Meisterschaft zu holen und den Weg zum Aufstiegsfinale zu machen. Die Rechenspiele sind zwar interessant, trotzdem geben sich Präsident Michael Läufle und Taktikchef Städele kämpferisch: "Wir wollen ungeschlagen Meister werden und auch den siebten Sieg im siebten Wettkampf einfahren."
Während der Ligapause über Allerheiligen gab die Deutsche Turnliga auch den Austragungsort für das Aufstiegsfinale bekannt. Der KTT Oberhausen richtet das Finale als bereits feststehender Kandidat aus der Nordstaffel im westlichen Ruhrgebiet aus. Damit steht auch fest, wohin der erst- und zweitplatzierte der Südstaffel reist, um im Kreuzduell gegen die Nordstaffel um das Ticket in die zweite Bundesliga zu kämpfen. Dazu Mannschaftsführer Stefan Haydn: "Ohne den Tag bereits vor dem Abend zu loben, müssen und werden wir unseren Blick Richtung Aufstiegsfinale richten und hierfür bereits in die Planung einsteigen." Auch das Team sieht die Chance nicht nur als Tagesausflug ins Ruhrgebiet, sondern als Erlebnis und Abschluss einer guten Saison. Damit ist die Marschrichtung im November klar: Fokus im Wettkampf gegen die TG Wangen-Eisenharz (ab 18:00Uhr) und Blick auf das Aufstiegsfinale am 30.11.2024 in Oberhausen.
Text: Max Eberle - Bilder: Ingo Rösler