Wettkampf gegen Wetzgau II zeigt Potential und Schwächen
Die TG Allgäu ist mit einem 49:30 Sieg gegen den TV Wetzgau II vor heimischen Publikum in die Saison der 3. Bundesliga gestartet. Der Aufsteiger und Liganeuling aus Schwäbisch Gmünd war für die routinierten Allgäuer ein unbekannter und schwer einzuschätzender Gegner mit jungen Turnern und viel Potenzial im Gepäck. "Der für unsere Mannschaft wichtige Sieg im ersten Saisonwettkampf gibt Selbstvertrauen, hat aber auch gezeigt, an welchen Stellschrauben noch gedreht werden muss", sagt Mannschaftsführer Stefan Haydn.
Am Boden startete die TGA standesgemäß mit vier guten Leistungen, allen voran mit einer ersten Duftnote des finnischen Meisters Robert Kirmes, der ausländischen Unterstützung der Allgäuer. Stephan Eberle, Kilian Krapp und Kirmes sorgten für die 12:4 Führung. Am Seitpferd lies Wetzgau zwar seine Qualitäten durchblicken, allerdings konnten die Allgäuer mit guten Übungen auch Fehler der Gegner nutzen und bauten die Führung aus. Während die TGA Riege Kilian Krapp, Bastian Viehmann, Max Eberle und Linus Eisenring auch an den Ringen nichts anbrennen lassen (12:3), sollte der Wettkampf nach der Halbzeitpause (Zwischenstand 37:11) ein anderes Gesicht annehmen.
Mit dem Sprung gaben die Allgäuer das erste Gerät ab (0:8) und mussten sich souverän ausgeführten Sprüngen der Wetzgauer geschlagen geben. Damit nicht genug, hielt die Flaute auch am fünften Gerät, dem Barren, an. Mit Stürzen beim Abgang und leichtsinnigen Fehlern während der Übung durch Max Eberle, Stefan Haydn und Robert Kirmes führten die Allgäuer zwar nach wie vor den Wettkampf an, allerdings wurde der Puffer kleiner.
In den ersten beiden Reckduellen mussten Julian Gottwald und Linus Eisenring jeweils das Gerät verlassen. Die ersehnte Trendwende gelang dann zwei starken Reckturnern der TGA. Kapitän Michael Urbin und Kilian Krapp setzten ihre Aufgaben am Gerät mit der nötigen Qualität und dem Selbstbewusstsein um, setzten den Schlusspunkt und sicherten der TG Allgäu den vierten von sechs möglichen Gerätesiegen sowie den Gesamtsieg mit dem Endstand 49:30.
Cheftaktiker Michi Städele gab mit Verweis auf die teils gute, teils durchwachsene Leistung die weitere Marschrichtung vor: "Nun gilt es für das Team sich in der kommenden Woche die nötige Sicherheit in den Übungen zu erarbeiten, um am zweiten Wettkampftag gegen Heckengäu in Renningen mit der nötigen Balance aus Sicherheit und Risiko die nächsten Punkte ins Allgäu zu holen."
Text: Maximilian Eberle - Bilder: Ingo Rösler